Dienogest (1,5mg-Visanne)

Nachdem ich nun knapp 2 Jahre die Visanne eingenommen habe, wurden die "unerwünschten" Nebenwirkungen immer "unerwünschter" und vor allem unerträglicher. 1 Jahr nach der ersten Einnahme begannen die ersten Wehwechen, während es bis dahin eigentlich recht gut lief. Im Vordergrund standen die Schmerzen, die waren quasi wie weg gewischt unter der Visanne. Keine schmerzhafte & lästige Menstruation, keine Darmkoliken mehr. Soweit so gut, dachte ich! Dann aber tauchten die ersten sehr unangenehmen Nebenwirkungen auf, welche ich anfänglich gar nicht direkt mit der Visanne in Verbindung gebracht habe. 

 

Als erstes war mir permanent übel, häufig auch im Zusammenhang mit Kreislaufbeschwerden. 

 

Ich ging zum Hausarzt, der riet mir dazu deutlich mehr zu trinken und morgens eben etwas langsamer aus dem Bett zu steigen und eben nicht mehr wie ein verbranntes Toast aus dem Bett zu springen. 

 

Der Kreislauf besserte sich tatsächlich, aber die immer öfter auftretende unterschwellige Übelkeit blieb. Meine Ärzte und ich rätselten woran es liegen könnte. Bestimmte Unverträglichkeiten auf Lebensmittel oder andere Medikamente evtl.? Alle Versuche vom Vermeiden bestimmter Lebensmittel blieben erfolglos, übel war mir immer noch. 

 

Bis mein Gynäkologe auf die Idee kam, weniger Dienogest zu mir zu nehmen. Er gab mir ein Rezept für ein 1mg Visanne Rezept in Apothekenherstellung. Ich musste insgesamt bei 3 Apotheken anrufen, 2 weigerten sich das auf Rezept herzustellen und die 3 war zum Glück sofort bereit mir die Kapseln herzustellen und informierte mich zeitgleich darüber das eigentlich alle Apotheken dazu verpflichtet sind solche Medikamente herzustellen. 

 

Nach 2 Tagen konnte ich die eigens für mich hergestellten Kapseln dann abholen und mit der Einnahme beginnen. Alles selbstverständlich in Rücksprache mit meinem Arzt, dem Hersteller des Medikaments & der Apotheke welche die Kapseln hergestellt haben. 

 

Der Grundgedanke war, das es zwar "Dosisfindungsstudien" gab, welche aber wie ich nach kurzer Recherche, aus nur 5 Frauen in den jeweiligen Versuchsgruppen (1mg, 2mg & 3mg) bestanden. Dennoch waren mein Gynäkologe & Ich uns einig, das die Bedürfnisse von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sind. Eine Frau mit einer Körpergröße von 1,90m und einem Gewicht von ca. 80kg bekommt die selbe Dosis (2mg) wie beispielsweise eine sehr kleine Frau wie ich es bin (1,56m/ 54kg). Dann gibt es noch den Faktor wie eine Frau mit einem Mangel an Östrogen und dem Überschuss an Gestagen reagiert. Das verhält sich ähnlich wie bei einer Schwangerschaft. Nicht jede Schwangere klagt über die bekannte morgendliche Übelkeit. Während einige damit fast die ganze Schwangerschaft zu tun haben.

 

So kam es zu diesem doch recht speziellen Versuch. 

 

Die 1mg Visanne nahm ich allerdings nur 6 Tage, also keine ganze Woche. Ich kann es gar nicht genau erklären, warum. Ich fühlte mich nicht gut. Mir war zwar nicht mehr übel, aber ich hatte trotzdem große Probleme regelmäßig etwas zu essen, da ich so gut wie keinen Appetit hatte. Also brach ich das Experiment nach wenigen Tagen wieder ab. 

 

Ein neues Rezept musste her!

 

2te. Runde! Dieses Mal mit 1,5mg Dienogest. Diese nehme ich nun seit dem 27.03.2016, insgesamt kann ich jetzt schon sagen, das es mir damit vorerst deutlich besser geht. Übelkeit ist zwar nicht ganz weg aber deutlich seltener. Allerdings scheint der Darm wieder deutlich mehr zu zicken. Ich spüre wieder deutliche Verdauungsbeschwerden, mit sehr häufigen Toilettengängen.

Morgen den 15.04.2016 habe ich einen erneuten Kontrolltermin bei meinem Gynäkologen. Ich bin leider sicher das ich wieder eine Zyste habe und die auch wieder größer geworden ist. 

 

Also werde ich ihm morgen vorschlagen, die Visanne wieder etwas nach oben zu dosieren. Ich denke da an 1,7 oder 1,8mg.

 

Also drückt mir mal die Daumen, das ich morgen keine Hiobsbotschaft in Form einer Einweisung fürs Krankenhaus bekomme. ;-) 

 

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